Teppiche liegen uns zu Füßen, ziehen Schmutz und Staub an. Klar, dass es hier auf die richtige Reinigung ankommt. Wir erklären, welche Hausmittel helfen und was es sonst noch zu beachten gibt.
Teppiche halten unsere Füße warm und machen unser Zuhause gemütlich. Aber leider ziehen die Bodenschmeichler reichlich Dreck an. Auch der ein oder andere Fleck lässt sich im Alltag nicht vermeiden. Wir erklären, wie man seinen Teppich am besten reinigt, wie man Flecken wieder los wird und welche Hausmittel sich am besten eignen.
Wie soll man seinen Teppich reinigen?
Für die Zwischenreinigung oder um Flecken zu entfernen, kann man zu Produkten aus dem Supermarkt oder der Drogerie greifen. Aber auch zahlreiche Hausmittel, die man oft sowieso schon zu Hause hat, helfen.
Wasser als Wundermittel
Viele Flecken brauchen in den meisten Fällen gar keine ausufernde Behandlung. Hier rät Martina Schäfer im ersten Schritt zu Mineralwasser. Dieses gibt man einfach auf die betroffenen Stellen und entfernt anschließend durch Tupfen mit einem Mikrofasertuch oder einem weichen Baumwolltuch den Fleck. Wichtig: Das Material muss auf Wasserverträglichkeit geprüft werden.
Teppich reinigen mit Salz
Salz hilft vor allem bei der Beseitigung von Rotweinflecken. Dazu streut man das Salz auf den feuchten Fleck. Das Salz wird die Flüssigkeit aufsaugen. Danach lässt es sich einfach absaugen.
Teppich reinigen mit Backpulver und Natron
Backpulver und Natron helfen gleich auf zwei Arten. Aufgrund ihrer chemischen Zusammensetzung binden sie Gerüche, sodass muffige Teppiche wieder frisch riechen. Darüber hinaus sind sie universell einsetzbare Fleckenentferner. Dazu löst man einen Esslöffel Natron oder Backpulver in einem Liter warmen Wasser auf, füllt das Gemisch in eine Sprühflasche und besprüht die betroffenen Stellen. Auf diese Art stellt man ein gleichmäßiges Auftragen sicher. Nun muss die Mischung mehrere Stunden – gerne auch über Nacht – einwirken. Danach kann sie einfach abgesaugt werden.
Des Weiteren kann man Natron auch zur Teppichreinigung als Pulver auf den Teppich aufstreuen. Nachdem es mit einer weichen Bürste in den Teppich eingearbeitet wurde, muss das Natron für circa einen Tag einwirken. Anschließend lässt es sich einfach absaugen. Auch zur Farbauffrischung eignet sich das Hausmittel. Dazu mischt man ein halbes Päckchen Natron mit fünf Liter Wasser und arbeitet das Gemisch mit einem Mikrofaserlappen in den Teppich ein.
Nun muss es mehrere Stunden einwirken, bevor es weggesaugt werden kann. Wichtig: Die Natron-Wasser-Mischung ist eine Lauge und darf nur mit dem Teppich in Berührung kommen. Der angrenzende Fußboden könnte sonst eventuell beschädigt werden. Aus diesem Grund sollte man auch zum Schutz der Hände Handschuhe tragen.
Teppich reinigen mit Essig oder Zitrone
Besonders farbintensive oder auch eingetrocknete Flecken kann man mit Zitrone oder Essig behandeln. Beide Mittel lösen aufgrund ihrer Säure die Flecken und sollten aus diesem Grund vor der Behandlung an einer unaufälligen Stelle getestet werden. Die Mittel können pur oder unverdünnt auf den Fleck aufgetragen werden. Sie sollten nur kurz einwirken und werden anschließend sanft abgetupft.
Solche Hausmittel und Tricks helfen auch beim Fenster putzen, hier kommen zum Beispiel Schwarztee oder eine Strumpfhose zum Einsatz. Dies klingt erst einmal merkwürdig, sind jedoch beides alt bekannte Hausmittel.
Teppich reinigen mit Feinwaschmittel oder Haarshampoo
Hartnäckige Flecken lassen sich gut mit einer Lösung aus Wasser und Feinwaschmittel oder Haarshampoo behandeln: Auf einen Esslöffel Feinwaschmittel oder Shampoo kommen drei Liter Wasser. Das Gemisch trägt man auf die Flecken auf und arbeitet es mit einer weichen Bürste in das Gewebe ein. Nun sollte es mehrere Stunden einwirken, bevor man es abschließend mit Wasser und einem Baumwolltuch „auswäscht“.
Teppich reinigen mit Rasierschaum
Wer kein Teppichreiniger oder -schaum benutzen möchte, kann stattdessen zu Rasierschaum greifen. Um den Teppich nicht zu beschädigen, sollte dieser farblos und möglichst ohne Konservierungsstoffe sein. Der Schaum sollte großflächig auf dem Teppich oder punktuell auf dem Fleck aufgetragen werden. Mit einer Bürste oder einem Baumwolltuch reibt man den Rasierschaum nun vorsichtig in die Fasern ein. Anschließend lässt man ihn, je nach Verschmutzung, mehrere Stunden einwirken. Danach wird der Rasierschaum sehr gründlich abgesaugt. Rückstände führen nämlich dazu, dass nur noch mehr Staub und Schmutz angezogen wird.
Teppich reinigen mit Teppichschaum
Anstatt mit Hausmitteln, kann man seinen Teppich natürlich auch mit industriellen Mitteln wie Teppichreiniger oder -schaum reinigen. Die Anwendung ist dabei die gleiche wie beim Rasierschaum. Einzig die Einwirkzeit ist deutlich kürzer, da industrielle Produkte schneller arbeiten als Hausmittel. Die jeweilige Einwirkzeit ist dabei auf dem Produkt vermerkt. Auch hier ist es wichtig darauf zu achten, dass man den Teppich nach der Bearbeitung sehr gründlich absaugt, da auch die Rückstände Schmutz sehr anziehen.
Teppichreinigen auf Russische Art.
Teppich ausklopfen
Das beste Mittel gegen Staub ist klassisches Ausklopfen. Wichtig: Klopfen Sie nur auf die Unterseite. Ansonsten erreichen Sie nur, dass der Staub sich noch weiter in den Fasern festsetzt. Praktisch: Lassen Sie den Teppich nach dem Ausklopfen noch ein wenig länger im Freien hängen. So kann der Teppich auslüften.
Teppich reinigen mit Schnee
Im Winter unterstützt selbst die Natur bei der Teppichreinigung. Liegt genügend Schnee, empfiehlt es sich den Teppich mit der Oberseite auf den Schnee zu legen. Nun lässt man ihn circa eine halbe Stunde einwirken. So wird die oberste Schicht gereinigt, der Teppich aber nicht komplett durchnässt. Anschließend muss der Teppich gut trocknen. Für diese Art der Reinigung eignen sich allerdings nur kleine Teppiche.